Gesunderhaltung

Hausstaubmilben – der unsichtbare Vormarsch der Spinnentiere

Wussten Sie…

… dass bei einer Behandlung der Hausstaubmilben-Allergie mit den Methoden der TCM in vielen Fällen eine deutliche Beschwerdebesserung erzielt werden kann? Insbesondere die Kombination von Akupunktur, chinesischer Arzneimitteltherapie und diätetischer Beratung zeigt sich dabei erfolgsversprechend.

Im Grunde sind Hausstaubmilben wenig Aufsehen erregende Hausmitbewohner. Man sieht sie nicht, sie können weder beißen noch stechen. Allerdings geben diese winzigen nur mikroskopisch sichtbaren Spinnentiere in den Hausstaub ihren Kot ab – und der ist der eigentliche Auslöser einer Allergie. Hausstaubmilben ernähren sich von den Hautschuppen des Menschen und sind daher besonders da anzutreffen, wo der Mensch sich gerne aufhält, also in Matratzen und Polstermöbeln ebenso wie in Gardinen und Teppichen. In lediglich einem Gramm Hausstaub befinden sich nahezu 10.000 Hausstaubmilben. Zu Beginn der Heizperiode sterben die meisten Hausstaubmilben. Das führt dazu, dass sich neben dem Kot auch vermehrt Allergie-auslösende Faktoren aus dem Körperinneren der Hausstaubmilbe im Hausstaub befinden. Menschen mit einer Allergie gegen Hausstaubmilben leiden in dieser Zeit unter besonders starken Beschwerden.

 

Hausstaubmilben – Symptome ähnlich denen des Heuschnupfens

Die Symptome der Hausstaubmilben-Allergie sind denen des Heuschnupfen sehr ähnlich. Die Nase läuft, es besteht häufig Dauerschnupfen mit Betonung am Morgen, oft kommt es zu Niesanfällen. Dazu reagieren gelegentlich auch die Augen mit Jucken, tränender und geröteter Augenbindehaut. In schweren Fällen entwickelt sich auch Asthma bronchiale. Im Gegensatz zum Heuschnupfen bestehen die Symptome ganzjährig. Sie treten dabei im Herbst und Winter – insbesondere zu Beginn der Heizperiode – meist verstärkt auf. Beim Heuschnupfen hingegen bestehen die Beschwerden hauptsächlich im Frühjahr und Sommer.

Aus Sicht der Schulmedizin stehen an erster Stelle meidende Maßnahmen gegenüber den Hausstaubmilben, um einer Allergie vorzubeugen. So sollten Menschen mit Hausstaubmilben-Allergie Bettdecke, Kopfkissen und Matratze mit milbenundurchlässigen Materialien beziehen und Gardinen sowie Teppiche besser entfernen. Bei ausgeprägter Allergie werden zudem symptomatisch wirkende Medikamente eingesetzt oder es kann die Durchführung einer spezifischen Immuntherapie (Hyposensibilisierung) helfen. Diese zieht sich jedoch über mehrere Jahre hin und birgt nicht zuletzt deutliche Risiken in sich.

Hausstaubmilben – Therapie mit den Methoden der TCM

Aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) besteht das Therapieziel im Wesentlichen darin, die Bereitschaft eines Menschen zur Allergie gegen die Hausstaubmilben zu mindern. Dies wird erreicht, wenn zum Einen bezüglich der übersteigerten Reizbarkeit wie beim Heuschnupfen eine sogenannte „Wind“-Schädigung ausgeleitet wird. Zum Anderen liegt aus Sicht der Chinesischen Medizin bei den ganzjährig bestehenden Beschwerden auch eine energetische „Schwäche“ des Allergikers vor. Hier ist es wichtig, die Konstitution und damit das Immunsystem zu stützen und zu kräftigen.

Bei der Therapie der Hausstaubmilben-Allergie werden ähnliche  Akupunkturpunkte und chinesische Arzneimittel wie beim Heuschnupfen verwendet. Ergänzend sind allerdings stützende und kräftigende Maßnahmen wichtig, welche vor allem mit Hilfe der chinesischen Arzneimitteltherapie erzielt werden können. Bei der ganzjährig bestehenden Hausstaubmilben-Allergie sind zudem diätetische Empfehlungen von besonderer Bedeutung, die einer verstärkten Entstehung von „Schleim“ entgegenwirken.

Bei den meisten Patienten kann eine deutliche Besserung der Symptomatik – wie auch in mehreren Studien belegt – oder Symptomfreiheit erreicht werden.

(Artikel vom 10.09.2013)